Was hilft gegen den Winter Blues?
Wenn die Tage im Winter wieder kürzer werden und wir mit weniger Sonnenlicht auskommen müssen, ist es nicht ungewöhnlich, dass einige von uns der Winter Blues packt. Die Dunkelheit schlägt vielen von uns auf die Laune, wir fühlen uns antriebslos und kommen morgens nur schwer aus dem Bett. Wir verraten dir, mit welchen Massnahmen du dem Winter Blues wirkungsvoll etwas entgegensetzen kannst.
- Raus an die frische Luft
- Achte auf eine feste Tagesstruktur
- Knabber den Winter Blues weg
- Regelmässige Kuscheleinheiten pflegen
- Mit Kreativität den Winter Blues in die Flucht schlagen
Raus an die frische Luft
Klirrende Kälte und grauer Himmel klingen nicht wirklich verlockend, oder? Doch es verstärkt nur noch deine trübsinnige Stimmung, wenn du rund um die Uhr zu Hause bleibst. Willst du dem Winter Blues den Kampf ansagen, führt kein Weg an Bewegung an der frischen Luft vorbei. Der Hauptgrund dafür, dass die Laune im Winter bei vielen in den Keller sinkt, ist der Mangel an muntermachendem Tageslicht, das unsere körpereigene Serotoninproduktion anregt. Zu wenig von dem Glückshormon und wir fühlen uns weniger energiegeladen und fröhlich. Zu allem Überfluss wird jedoch ein Zuviel eines anderen Hormons durch den Lichtmangel angeregt, und zwar produziert unser Körper im Winter mehr von dem Schlafhormon Melatonin. Kein Wunder also, dass sich viele von uns gefühlt im Dauer-Schlafmodus befinden.
Doch jetzt kommt's: Begibst du dich nach draussen an die frische Luft, kannst du deine Serotoninproduktion auf natürliche Weise anregen. Denn selbst bei grauem, bewölktem Himmel bekommst du noch die drei- bis vierfache Dosis an Tageslicht, als wenn du dich daheim mit der Zimmerbeleuchtung begnügst. Übrigens musst du gar keinen Marathon laufen oder andere sportliche Höchstleistungen absolvieren, sondern es reicht bereits ein halbstündiger Spaziergang aus, um genügend Licht zu tanken und die Serotoninproduktion anzukurbeln.
Achte auf eine feste Tagesstruktur
Der Biorhythmus deines Körpers wird im Winter durch das fehlende Tageslicht schon genug durcheinandergebracht, sodass du nicht noch zusätzlich etwas unternehmen solltest, dass deine innere Uhr noch weiter aus dem Takt bringt. Stattdessen sehnt sich dein Körper nach einer festen Routine und Struktur, und belohnt das Einhalten dieser mit einem stabilen Gemütszustand. Besonders wichtig für deine Tagesstruktur ist ein fester Schlafrhythmus. Mit festen Aufsteh- und Zubettgehzeiten unterstützt du deinen Körper dabei, sich nachts optimal zu erholen, sodass du am Morgen wieder fit für einen neuen Tag bist. Kommst du dagegen öfter mal zu spät ins Bett, kann sich der anhaltende Schlafmangel negativ auf deine ohnehin schon gedrückte Stimmung auswirken und verstärkt den fiesen Winter Blues. Vermeide neben spätem Zubettgehen auch Dinge wie ein schwer im Magen liegendes Abendessen oder abendlichen Alkoholgenuss. Die stören nämlich einen durchweg friedlichen Schlaf und sorgen am Morgen für eine Extraportion Müdigkeit.
Knabber den Winter Blues weg
Die charakteristischen Ermüdungszustände und die generelle Mattigkeit, die der Winter Blues mit sich bringt, können durch Nährstoffmangel und Stress noch verschlimmert werden. Wenn deine körpereigenen Zellen mangelversorgt sind, fehlt ihnen das nötige Rüstzeug, um deinen Körper zu vitalisieren und zu beleben. Die Folge: Dein Gehirn schaltet um auf Ruhezustand, da dieser deinen Körper weniger Energie kostet, und du fühlst dich erschöpft oder schnell überfordert angesichts der alltäglichen Herausforderungen.
Die Lösung liegt zuallererst in einer gesunden Kost voller wertvoller Vitalstoffe, um deinen Körper wieder optimal zu versorgen. Und diese Vitalstoffe finden sich natürlich nicht in deinem geliebten Schokoriegel oder der Chipstüte, sondern vor allem in Obst und Gemüse. Die leichteste Art, deinem Stoffwechsel einen Frischekick zu verpassen, ist mehr unverarbeitete, natürliche Lebensmittel in deine Ernährung zu integrieren. Snackst du beispielsweise mit Rohkost wie frischer Paprika, kannst du den Nährstofftransport zusätzlich stimulieren, denn Paprika erhöht die Gefässwandspannung der Adern und fördert so die Durchblutung. Auch tryptophanreiche Nüsse und Getreidesorten sollten öfter mal auf dem winterlichen Speiseplan stehen, denn sie sorgen für willkommenen Serotonin-Nachschub. So lässt sich der Winter Blues ganz einfach wegknabbern.
Regelmässige Kuscheleinheiten pflegen
Natürlich kuscheln wir nicht nur im Winter gerne. Doch jetzt ist es besonders wichtig, zwischenmenschliche Nähe zu geniessen. Ausgiebige Kuscheleinheiten helfen deshalb gegen den Winter Blues, da die Berührungsreize in unserem Gehirn die Ausschüttung bestimmter Hormone und Neurotransmitter bewirken, die sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Ganz vorne dabei ist natürlich das Kuschelhormon Oxytocin, das für selige Entspannung sorgt.
Auch wenn es sicher verlockend klingt, musst du gar nicht stundenlang mit deinem Partner oder deiner Partnerin kuscheln. Denn 10 Minuten Kuscheln reichen bereits aus, um dich in einen wohligen Glückszustand zu versetzen. Gute Nachrichten für Haustier-Halter: Auch Schmuse-Einheiten mit deinen vierbeinigen Familienmitgliedern sorgen für Glücksgefühle und vertreiben den Winter Blues.
Mit Kreativität den Winter Blues in die Flucht schlagen
Langeweile ist überhaupt nicht förderlich beim Winter Blues, denn sie gibt dir noch mehr Gelegenheit, trübsinnigen Gedanken nachzuhängen. Am besten wappnest du dich dagegen mit einer abwechslungsreichen Ideensammlung voller kleiner Projekte mit hohem Motivations-Faktor. Das könnten beispielsweise das kreative Austoben in der Küche beim Ausprobieren eines neuen Rezepts sein, aber auch künstlerische Aktivitäten. Tolle Inspiration liefern etwa unsere Rätsel und Ausmalbilder. Oder wie wäre es mit selbstgebastelten Weihnachtskarten und Weihnachtsgeschenken? Besonders viel Spass macht es natürlich, wenn du dich für deine kleinen Kreativprojekte mit Freunden verabredest – das geht zum Beispiel auch digital per Videochat. Denn egal, ob du nur einen oder gleich alle unserer Tipps gegen den Winter Blues umsetzen willst, gemeinsam hat man meist noch mehr zu lachen. Und das ist bekanntlich die beste Medizin gegen Trübsal. 😊
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